Er enthält einen Dauermagnet D, dessen Polschuhe
P aus weichem Eisen bestehen und von einer Spule S
umgeben sind (Bild 1 und 2). Vor den Polschuhen liegt die
Membran M aus weichem Eisen. Diese wird von einer
Muschel N bedeckt, die ans Ohr gelegt wird; zwischen
dieser und der Membran befindet sich eine kleine Luftkammer
L.
Die Wirkungsweise ist kurz folgende: Der Magnetfluß des Dauermagnets
wird durch die Polschuhe und die Membran geschlossen. Ihm überlagert
sich der Wechselfluß, der von den in der Spule fließenden Strömen
erzeugt wird. Im Luftspalt zwischen Polschuhen und Membran entsteht
also ein Fluß schwankender Stärke; die Membran wird folglich bald
mehr bald weniger angezogen und schwingt unter dem Einfluß dieser
Kräfte. Diese Schwingungen teilen sich der Luft in der vorderen
Luftkammer L und weiter im menschlichen Gehörgang
mit.
Wird umgekehrt gegen die Membran gesprochen, so erzeugen die Membranschwingungen
Schwankungen des Flusses und diese wieder elektromotorische Kräfte
in der Spule. Der F. ist also auch als Schallempfänger brauchbar
und wurde auch früher als solcher verwandt (siehe Grundsätzlicher
Aufbau von Fernsprechanlagen).
Für einen hohen Wirkungsgrad muß für einen guten
magnetischen Schluß gesorgt werden; deswegen wird heute allgemein
ein Hufeisen-, Ring- oder Topf-Magnet verwandt. Die ursprüngliche
Bellsche Form mit geradem Stabmagnet (Bild 2) war in dieser
Beziehung ungünstig. Die Membran ist aus weichem Eisen; sie hat
in der Regel etwa 50 mm Durchm. und ist rd. 0,3 mm stark. Ihr Abstand
von den Polschuhen beträgt etwa 0,5 mm. er wird meist mittels eines
Gewindes einstellbar gemacht.
Bild 1 zeigt Schnitt und Aufsicht eines ZB-Hörem Die Spule hat
2 x 600 Windungen und einen Widerstand von 2 x 30 Ohm, der Magnet
hat Ringform. Nicht sehr verschieden von diesem Hörer ist die jetzt
übliche Amführung des OB-Hörers, dessen Spule aber 200 Ohm Widerstand
hat. Die älteren OB-Hörer hatten an Stelle des Ringmagnets einen
Hufeisenmagnet und waren damit wesentlich größer und schwerer.
Bild 2 zeigt einen in den angelsächsischen Ländern gebräuchliche
Bauart des Bell-Hörers, der einen Hufeisenmagnet enthält. Die Spule
hat 60 Ohm Widerstand. der Durchmesser der Membran ist 4,75 cm,
ihre Dicke 0,24 mm.
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