Herzlich Willkommen in dieser privaten Telefonsammlung, in deren
Mittelpunkt Fernsprechapparate mit zusätzlichen Schalt- und
Anzeigeeinrichtungen (wie z.B. Zwischenstellenumschalter oder kleine
Klappenschränke) stehen. Selbstverständlich finden sich
auch einfache Teilnehmerapparate.
Navigation: Im linken Frame befindet sich
das Hauptmenü, mit den Karteireitern (im rechten Frame oben)
lassen sich spezielle Unterseiten aufrufen.
Um den ersten Besucher nicht gleich mit der Vielzahl unterschiedlicher
Telefone zu "erschlagen", zeigt diese Einführungsseite
zunächst eine Auswahl besonders interessanter Apparate. Bei
weitergehendem Interesse steht selbstverständlich die gesamte
Sammlung unter Index
zur Verfügung!
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OB-Tischfernsprecher
Televerket AB 112
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Während die ersten praktisch realisierten Telefonverbindungen
mittels zweier verbundener Fernhörer
hergestellt wurden, hatte bereits Reis zuvor die Verwendung
von Mikrofon,
Stromquelle und Fernhörer demonstriert. Dieses Prinzip hat
sich letztendlich durchgesetzt.
Zunächst wurden die Sprech-(Batterie) und Rufstromquellen (Kurbelinduktor)
bei den jeweiligen Teilnehmerstationen untergebracht - es entstanden
die Ortsbatterie-Apparate
(OB; auch Mikrofonbatterie MB oder Local Battery LB).
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Sollten mehr als zwei Sprechstellen
wahlfrei miteinander verkehren können, war die Einrichtung einer
Vermittlung (Zentrale) notwendig. Zur Anzeige der rufenden Leitung
wurden Fallklappen
eingeführt, der Anruf konnte dann mittels eines Abfrageschalters
entgegengenommen werden. Die Zusammenschaltung mit der gewünschten
Gegenstelle erfolgte meist über sog. Klinken
(Buchsen) mittels Stöpselschnüren.
Kleinere Klappenschränke
(bis 40 Leitungen) wurden auch "schnurlos" ausgeführt,
die Verbindungen erfolgten dann über eine Matrix aus Teilnehmerzeilen
und Kopplungswegspalten. Zur Anzeige des Gesprächsendes wurden
meist spezielle Schlußklappen
oder -schauzeichen verwendet. |
Schnurloser Klappenschrank Pb
für 10 Leitungen (Televerket)
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Haus-Kurbel-Linienwähler
(Wandausführung)
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Für einfache Anlagen,
z.B. Hausfernsprecher, war die Einrichtung einer zentralen Vermittlung
oft nicht notwendig, die gewünschte Gegenstelle konnte vielmehr
direkt am sog. Linienwähler
mittels Tasten- oder Kurbelschalter ausgewählt werden. Deren
Anruf erfolgte mittels Ruftaste und Gleichstromwecker,
die Stromversorgung in der Regel aus einer gemeinsamen Batterie. Diese
Privatapparate wurden in großer Vielfalt hergestellt und meist
konstruktiv (z.B. Handapparat) und schaltungstechnisch einfacher ausgeführt
als die Modelle der Post. |
Zwei gravierende Nachteile des OB-Betriebes waren
mit der Einführung des Selbstanschlußbetriebes
(SA, auch Wählbetrieb W) beseitigt: Zunächst
wurde die Stromversorgung der Teilnehmerapparate in die Vermittlungsstellen
verlagert (Zentralbatterie ZB) - damit konnte die aufwendige
Wartung der vielen Teilnehmerbatterien entfallen. Durch die später
folgende Einführung des Nummernschalters
("Wählscheibe") war es dann möglich,
ohne Inanspruchnahme von Vermittlungspersonal die gewünschte
Verbindung selbst herzustellen - auch alle anderen Abläufe
(Rufen, Trennen, Gesprächserfassung) erfolgten dabei automatisch.
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W-Tischapparat mit
Gesprächszählwerk
K.T.A.S.
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ZB/SA-Zwischenstellenumschalter
(Schrankform)
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Waren (z.B. in Unternehmen)
mehrere Sprechstellen erforderlich, die sowohl mit dem öffentlichen
Netz als auch untereinander verkehren sollten, konnten verschiedenste
Arten von Nebenstellenanlagen
eingerichtet werden.
An deren kleinste Form, den der sog. Zwischen(stellen)umschalter,
wird genau eine Nebenstelle angeschlossen. An diesem Apparat können
sowohl Amts- und Interngespräche geführt als auch die Nebenstelle
mit dem Amt verbunden werden. Ein Sternschauzeichen signalisiert das
Besetztsein der durchgeschalteten Leitung. |
Bei einer größeren Zahl Nebenstellen wurden zentrale
Klappenschränke
eingerichtet, andenen die Amtsleitungen manuell mit den Nebenstellen
sowie diese auch untereinander verbunden werden können. Fallklappen
oder Gitterschauzeichen dienen als Anrufzeichen, Schauzeichen allgemein
auch der Gesprächsüberwachung. Die jeweiligen Verbindungen
werden mittels Tastenstreifen oder Stöpselschnüren hergestellt.
Nach Gesprächsschluß muß die Trennung manuell erfolgen.
In Selbstanschlußnetzen erfolgt die Stromversorgung kleinerer
Anlagen oft mit über die Amtsleitungen, die Nebenstellen werden
hier mittels Kurbelinduktor
gerufen.
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Klappenschrank
ZB 13
für 3 Leitungen |
Reihenapparat SA 25
3/15
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Wenn die einzelnen Nebenstellen
(oder z.B. wenige Teilnehmer größerer handbedienter Anlagen)
unabhängig von einer zentralen Vermittlung sein sollten, konnten
sog. Reihenanlagen eingerichtet
werden. Die verfügbaren Amtsleitungen werden durch alle Reihenstellen
hindurchgeführt. Wird eine Leitung belegt, werden die nachfolgenden
Apparate abgetrennt. Um dabei versehentliche Gesprächsunterbrechungen
zu vermeiden, signalisieren Sperrzeichen
(meist Sternschauzeichen) deren Besetztzustand. Untereinander erreichen
sich die Reihenstellen direkt mittels Linienwählertasten. |
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