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  Ortsbatterie-Grundschaltungen

OB-Schaltung mit Schlußzeichenklappen (Teilnehmerapparat-, Anrufzeichen- und Vermittlungsschnurschaltung):

Bei Fernsprechanlagen für Ortsbatterie-Betrieb den ist bei jeder Sprechstelle eine besondere Batterie (O.B.) aufgestellt, die zur Speisung des Mikrophons (M) dient und mit diesem und der Primärwicklung einer Induktionsspule (S) in einem lokalen, beim Abnehmen des Fernhörers (F) durch den Hakenumschalter geschlossenen Stromkreis liegt. Der Fernhörer wird über den Hakenumschalter und einen Kontakt (k) des Induktors (J) an die Sprechleitung (a, b) geschaltet.

Zum Anruf wird im allgemeinen ein Induktor (J) benutzt, der eine Wechselspannung zwischen 30 ... 40 V bei 15 ... 25 Hz abgibt. Der Rollenwiderstand der Wecker beträgt mindestens 300 Ohm betragen. Der Anrufwecker (W) ist über den Hakenumschalter (U) und den Ruhekontakt (k) des Induktors (J) an die Sprechleitung gelegt und wird erst beim Abnehmen des Fernhörers ausgeschaltet.

Bei Benutzung des Induktors (J) wird der Ruhekontakt (k) unterbrochen und der Arbeitskontakt (k1) geschlossen, so daß der eigene Wecker abgetrennt und die Induktorwicklung unmittelbar mit der Sprechleitung (a, b) verbunden ist. Auf dem Vemittelungsamt macht sich der Sprechstellenanruf durch Fallen einer Klappe (Ka) bemerkbar.

Die Beamtin setzt sich durch Einführen eines Stöpsels (AS) in die betreffende Klinke (AK) mit dem anrufenden Teilnehmer in Verbindung, wobei gleichzeitig die Anrufklappe (Ka) infolge der Unterbrechung des Klinkenkontaktes abgetrennt wird. Das Abfragen erfolgt durch Umlegen des Amtsschalters AT (in der Zeichnung nach links).

Die Verbindung mit dem verlangten Teilnehmer vermittelt der Stöpsel VS, der auch den Rufstrom aus der Maschine RM weiterleitet, sobald der Amtsschalter nach rechts umgelegt wird.

Um eine vorzeitige Unterbrechung einer bestehenden Verbindung zu verhindern und eine sofortige Trennung nach Gesprächsschluß zu ermöglichen, muß die Beamtin in der Lage sein, die hergestellten Verbindungen zu überwachen. Zu diesem Zwecke hat man Überwachungs- oder Schlußzeichen eingeführt. Sobald das Gespräch beendet ist, kann beispielsweise der Induktor (J) aufs neue gedreht werden, wodurch eine im Schnurpaar liegende Schlußklappe (Ks) zum Fallen gebracht wird.

Bei größeren Anlagen sind Schlußzeichen vorteilhaft, die automatisch beim Auflegen der Teilnehmer ansprechen.
Für die selbsttätige Schlußzeichengabe können zwei verschiedene Wege eingeschlagen werden:

1. Während des Gespräches fließt über die Teilnehmerleitung Gleichstrom, der beim Anhängen des Fernhörers unterbrochen wird.
2. Der Gleichstrom ist während des Gespräches unterbrochen und wird erst beim Anhängen des Hörers eingeschaltet.

Die letztgenannte Anordnung ist die vorteilhaftere, weil das Schlußzeichen rascher erkennbar ist, wenn es erst beim Schluß des Gespräches sichtbar wird. Außerdem ist der Stromverbrauch geringer als bei der erstgenannten Schaltweise. Die Sperrung des Gleichstromflusses für die Schlußzeichenregelung erfolgt in beiden Fällen durch Einschalten eines Kondensators.

Falls während des Gespräches Gleichstrom nicht fließen, das Schlußzeichen also ausgeschaltet sein soll, so wird der Kondensator in den Fernhörerstromkreis (s. Kondensator (C), anderenfalls in den Weckerstromkreis gelegt, wie durch den gestrichelten Kondensator (C1) angedeutet ist.

Die Erregung der Schlußzeichen (Za, Zv) erfolgt aus einer gemeinschaftlichen Batterie (B). Zur Trennung der beiden Stromkreise dient ein Kondensator (C3), so daß jeder Teilnehmer eines der Schlußzeichen beeinflussen kann.

Quelle: Willers, Die Nebenstellentechnik