Die Amtsleitungen durchlaufen
sämtliche Reihenapparate und liegen dort an
Tasten, Kippschaltern, Drehschaltern o. ä., mit denen sich jede
Sprechstelle in eine freie Leitung schalten kann.Während hinsichtlich
des Amtsverkehrs und des Verkehrs der Stellen untereinander alle
Reihenstellen gleichwertig sind, wird jeder ankommende Amtsanruf
meist von einer bestimmten Reihenstelle (Hauptstelle)
entgegengenommen und über eine Linienwählereinrichtung an die Stelle
weitergeleitet, für die er bestimmt ist.
Bei Reihenanlagen mit einer Amtsleitung endet letztere gewöhnlich
auf einem Wechselstromwecker
(Endwecker). Bei Reihenanlagen mit mehreren Amtsleitungen lassen
sich die Amtsanrufe bei einer Stelle auf einem Anrufzeichenkästehen
oder Klappenschrank zusammenfassen und auch unter Verwendung von
einzelnen Endweckern auf mehrere Stellen verteilen.
Die Hintereinanderschaltung der Nebenstellen ist
technisch einfach, sie erfüllt ihren Zweck in Reihenanlagen mit
nicht mehr als etwa 16 Stellen. Hierbei trennt jede Reihenstelle
bei Belegung einer Amtsleitung die nachfolgenden Apparate ab, um
unzulässige Doppelverbindungen zu verhindern. Vorliegende Sprechstellen
sind damit bevorzugt.
Zu Nebeneinanderschaltung siehe Parallelschaltung.
Es ist notwendig, zu verhindern, daß eine Reihenstelle in eine
durch eine andere Stelle besetzte Amtsleitung unberechtigt eintritt;
ferner muß es für eine anschlußsuchende Reihenstelle erkennbar sein,
ob eine Amtsleitung frei ist. Bei Hintereinanderschaltung der Reihenstellen
ist dies dadurch erreicht, daß in jedem Apparat jeder Amtsleitung
ein Sperrzeichen (meist
Sternschauzeichen) zugeordnet ist. Die Sperrzeichen jeder Amtsleitung
liegen in einer besonderen Sperrzeichenleitung, die beim Betätigen
einer der zugehörigen Amtstasten usw. über deren Seitenschalter
unter Strom gesetzt wird. Sie sprechen an, solange die Amtsverbindung
aufrechterhalten bleibt (optische Verhinderung) - die Leitung ist
besetzt.
Ferner endet auf jedem Reihenapparat eine Nebenstellenleitung
(Linienwählerleitung), in die die übrigen Reihenstellen
zum Anruf und Gespräch eintreten können. Auf diese Weise wird die
Bedienung für den abgehenden Amtsverkehr und den Verkehr der Nebenstellen
untereinander erspart. Die Sprechstellen rufen sich mit Gleich-
oder Wechselstrom (Induktor).
Mit den Linienwählerleitungen von Reihenanlagen können auch Nebenstellen
verbunden werden, über die die Amtsleitungen der Reihenanlage nicht
geführt sind. Diese Außennebenstellen
können von jeder Reihenstelle unmittelbar in der Linienwählerleitung
angerufen werden, für den Verkehr der Außennebenstellen nach den
Reihenstellen und für den Verkehr mit dem Amte in beiden Richtungen
ist in der Regel die Vermittlung der Hauptstelle nötig. Dazu oder
wenn aus besonderen Gründen nicht sämtliche Amtsleitungen über sämtliche
Reihenapparate geführt werden sollen, werden Klappenschränke
verwendet. Am Klappenschrank werden dann die in den Reihenapparaten
selbst nicht möglichen Verbindungen hergestellt.
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